Timo Stockhorst

Sichtweisen mit… Christian Kinlechner

Sichtweisen mit… Christian Kinlechner

Sichtweisen mit Christian, Shlomo, Kinlechner. Immer sonntags, denn Sonntag ist Sichtweisen-Tag! Wir sprechen heute mit Christian aka Shlomo Kinlechner. Er ist 43 Jahre alt, lebt in Hessen bei Frankfurt, ist verheiratet und hat 1 Kind. Shlomo ist seit 20 Jahren bei der Polizei und hat, wie viele Polizist:innen, in der Bereitschaftspolizei begonnen. Shlomo ist seit 20 Jahren bei der Polizei und hat, wie viele Polizist:innen, in der Bereitschaftspolizei begonnen.
Dann war er 7 Jahre auf Streife.
Dann war er 7 Jahre bei der Kripo für den Bereich Vergewaltigung und Kindesmissbrauch tätig.
Jetzt ist er immer noch bei der Kripo, aber im Bereich Wirtschaftsdelikte tätig.
Nebenberuflich ist er Demokratietrainer und arbeitet im Bereich Antirasismus, Antisemitismus und Empowerment für Geflüchtete.
Shlomo ist außerdem Feminist und, wir können es nicht verheimlichen, Sänger und ein toller Typ! 😀
Bei diesem Gespräch geht es, ihr ahnt es schon, um die Polizei. Leider gab es in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder Berichte und Meldungen über Rechtsextremismusfälle und Rechtsextreme Netzwerke in der Polizei. Auch wir haben uns schon mit dem Thema auseinandergesetzt, zuletzt in Folge #47 Polizei abschaffen.
Deshalb freuen wir uns, mit Christian über das Thema sprechen zu können.
Ohne zuviel vorweg nehmen zu wollen, aber einer der Gründe, warum uns und unsere Gesellschaft so stark und meist auch emotional beschäftigt ist der, dass Polizist:innen mit beiden beiden auf dem Grundgesetzt stehen müssen. Tun sie es nicht, wiegt das doppelt.
Gleichzeitig dürfen wir aber auch nie aus dem Blick verlierne, dass Polizei auch immer ein Spiegelbild der Gesellschaft ist und dass Selbstreflektion und die Anerkennung einer Fehlerkultur zu den schwierigsten Tatsachen zählen.
Außerdem: “die Polizei” gibt es nicht, kann es nicht geben und wird es nie geben.
Aber, hört selbst!

#47 Polizei abschaffen

#47 Polizei abschaffen

Warum sollte man die Polizei abschaffen wollen?! Abolitionistische Perspektiven heißt es Fachjargon. In diesem Zusammenhang geht es um die Abschaffung der Polizeit. Polizeigewalt, rechtsextreme Gruppierungen, Todesfälle in Polizeigewahrsam, Racial Profiling, kaum Strafverfolgungen bei polizeilichem Fehlverhalten – Abolitionist:innen gehen davon aus, dass all diese Probleme in der Polizei nicht ‘reformier’ werden können. Das Problem ist die Polizeitarbeit selbst und die Funktion, die sie erfüllt. Verbrechensbekämpfung war immer nur ein kleiner Teil von Polizeiarbeit. Historisch wurde die Polizei von der herrschenden Klasse geschaffen, um ärmere und rassifizierte Menschen zu kontrollieren und zu disziplinieren. Die Funktion der Polizei war den “Status Quo” und die gesellschaftliche Ordnung aufrechtzuerhalten. Der Status Quo ist und war ein System, das auf Ungleichheit aufbaut und welches von der Polizei aufrechterhalten wird/werden soll.

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